Einmal Event mit Hashtag, bitte

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Sie waren zum ersten Mal bei einer Global Investigative Journalism Conference dabei: Fünf junge Reporter der Journalisten-Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung (JONA). Zusammen mit 30 anderen Kollegen aus der ganzen Welt bildeten sie die Konferenzredaktion, die auf sieben Sprachen getwittert, gepostet und Artikel geschrieben hat. Alles rund um das Treffen der Top-Rechercheure unter: gijc2017.org/news.

Die JONAlisten waren vor allem mit der Kamera auf der Konferenzgelände, dem Campus der Wits Universität in Johannesburg, unterwegs. Als Videoreporter haben sie die Stimmung im Wits Club eingefangen und sich dort am Vorabend der Konferenz unter den erwartungsvollen Besuchern umgehört.

Zum Auftakt versammelten sich dann 1.115 Konferenzteilnehmer in der Great Hall der Wits Universität, damit die Gastgeber David Kaplan (GIJN) und Anton Harber (Wits) sie endlich eröffnen: die zehnte Auflage der GIJC — und die erste in Afrika.

Nicht nur Tipps und Tools aus der Praxis standen auf dem Konferenzprogramm. Auch Panels und Diskussionen, unter anderem mit Beatrice Mtetwa, Anwältin für Menschenrechte in Simbabwe. Sie sprach bei der GIJC17 über den politischen Schwebezustand ihres Landes und die drängendsten Aufgaben für Journalisten. Ob sie je Angst um ihr Leben habe? “Auf keinen Fall. Da geht es mir wie den Journalisten in meinem Land: Ich mache einfach meinen Job.”

Nicht nur erfahrene Journalisten, auch viele Studenten und Journalistenschüler tummelten sich auf der Konferenz. Unter ihnen auch die Studierenden der Wits Journalism School. Für ihr Magazin, die Vuvuzela, twitterten und posteten sie von der GIJC17: witsvuvuzela.com. Oft waren sie sogar einen kleinen Tick schneller als ihre Kollegen der offiziellen Konferenzredaktion. Zeit zum Netzwerken blieb trotzdem, zum Beispiel mit Reporterin Catherine Gicheru aus Kenia.

Neben ihrer Arbeit als Videoreporter hatten auch die JONAlisten ab und an die Chance, zu netzwerken oder “einfach so” an einem Workshop oder Panel teilzunehmen. Tipps und Anregungen von dort, teilten sie dann in sozialen Netzen:

Die meiste Zeit waren die JONAlisten allerdings mit Kamera und Stativ unterwegs, um mehr als 20 Top-Journalisten aus aller Welt zu interviewen, zum Beispiel Sheila Coronel von der Columbia Journalism School aus New York. Sie forderte Journalisten auf, endlich den Kopf aus dem Sand zu nehmen:

Nicht nur am Kaffeestand war ordentlich was los, auch im Netz gab es jede Menge Bewegung. Der Hashtag #GIJC17 sorgte allein auf Twitter für mehr als 140 Millionen Impressions. Mit verantwortlich für den Verkehr: die umtriebige Konferenzredaktion:

Übrigens: Journalisten sollten nicht nur recherchieren können, sondern auch feiern. Dass sie das können, haben in Johannesburg auch viele Konferenzbesucher bewiesen – vor allem viele Frauen.

Er war am Ende auch ohne zu tanzen erschöpft, aber glücklich: GIJC-Gastgeber Anton Harber. Für die Sonne konnte er zwar nichts, aber sie hat auch viel zum Gelingen einer Konferenz beigetragen, die vor allem das Netzwerken über Ländergrenzen hinweg ermöglicht und vielleicht sogar neue Rechercheteams begründet hat — damit mehr korrupte Machenschaften in der Welt ans Licht kommen.

Ohne sie wäre die JONA nicht Teil der GIJC17 gewesen: Das Team des Medienprogramms Subsahara Afrika der Konrad-Adenauer-Stiftung hatte eingeladen – und wir waren der Einladung gerne gefolgt. Danke @KASMedia!

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